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Erlebnisbericht Michael Kapetja

"Ich werde meine Community darüber aufklären und an Wegen arbeiten, wie wir unser Vieh und unser Wasser vor Elefanten und Raubtieren schützen können ohne sie zu töten."

ichael Kapetja, Erlebnisbericht Rangertraining 2018, Foto: Marco Grünert
Michael Kapetja, Trainingsteilnehmer Rangertraining 2018

 

Herkunft: Ich bin ein Herero. Unser Dorf liegt nahe des Etosha-Nationalparks im Kaokoland.

 

Alter: 26 Jahre

 

Beruf: 

Ich bin Rinderfarmer, mein Vater besitzt viel Vieh. Aber ich will mich weiterentwickeln und einen Job in der Security-Industrie oder im Tourismus finden. 

Wie ist es mit Elefanten und großen Raubtieren zu leben?
Wir haben viele Probleme mit Löwen und Hyänen. Die Naturschutzorganisationen sagen uns, wir dürfen keine Löwen töten, aber nur wenige halten sich daran. Auch Elefanten sind unbeliebt. Wir müssen unbedingt mehr Jobs finden, die uns von der Abhängigkeit von der Viehzucht befreien, sonst müssen wir immer wieder Raubtiere und auch Elefanten töten. Eine Chance ist die Arbeit als Anti-Wilderei-Officer.  

 

Wie stehst Du zu den Wilderen?
Wenn unsere Leute Raubkatzen töten, sehen wir das als Notwehr an. Aber ich weiss durch das Training nun, dass es nicht immer gesetzlich erlaubt ist. Ich werde meine Community darüber aufklären und an Wegen arbeiten, wie wir unser Vieh und unser Wasser schützen können, vor Elefanten und Raubtieren, ohne sie zu töten. 

 

Warum hast du dich für den Anti-Wilderer-Kurs beworben?

Ich möchte damit meine Qualifikationen verbessern, um in einer Firma als Ranger, Anti-Wilderer-Officer oder Sicherheitsmann zu arbeiten.

 

Was hat Dir der Anti-Wilderer-Kurs gebracht ?

Da es einen solchen Kurs in ganz Namibia nicht gibt, hoffe ich, dass ich dadurch eine gute Chance habe, eine Anstellung im Securitybereich zu finden. Aber ich will auch nicht gern von zu Hause weg. Das beste wäre, ich könnte als Anti-Wilderer-Officer für die Gemeinschaft arbeiten und sie bezahlen mich.