· 

Erlebnisbericht Tjaaruka Mukukaruze

"Die Wilderer, die Elefanten und Nashörner töten kommen nicht aus unserer Community, sondern sind Fremde."

Tjaaruka Mukukaruze,  Erlebnisbericht Rangertraining 2018, Foto: Marco Grünert
Tjaaruka Mukukaruze, Trainingsteilnehmer Rangertraining 2018

 

Herkunft: Ich bin Herero aus dem Kaokoland, das ist die noerdliche Kunene-Region. Mein Dorf liegt in der Nähe des Ortes Sesfontein. In der Nähe verläuft der Hoanib-Fluss. Hier gibt es viele Elefanten, und auch Rhinos.

 

Alter: 24 Jahre

 

Beruf: 

Ich bin Rinder- und Ziegenhirte, und unterstuetze unser Sesfontein-Wildschutzgebiet als Ranger und Anti-Wilderei-
Officer.

Wie ist es mit Elefanten und großen Raubtieren zu leben?
Die alten Leute hassen diese Tiere, weil sie gefährlich sind und Schaden anrichten. Die jungen Leute denken heute mehr an einen Job im Tourismus und sind deshalb nicht so extrem gegen Elefanten. Aber es fehlen Trainingsmöglichkeiten und deshalb haben bisher nur wenige aus meiner Community den Sprung in den Tourismus geschafft, als Guide oder Arbeiter in einer Lodge. Viele die dort arbeiten kommen nicht aus unserer Community. Deshalb müssen mehr von uns die Qualifikation bekommen, diese Jobs zu bekommen. Dann sehen alle in der Community, dass auch die gefährlichen Tieren für etwas gut sind.

 

Wie stehst Du zu den Wilderen?
Die Wilderer, die Elefanten und Nashörner töten kommen nicht aus unserer Community, sondern sind Fremde, die von Chinesen geschickt werden. Wir hassen diese Leute und wollen sie aus unserem Land fernhalten.

 

Warum hast du dich für den Anti-Wilderer-Kurs beworben?

Ich möchte meinen Stamm dabei unterstützen, die Wilderer fernzuhalten, weil sie bewaffnet sind und auch uns selber gefährlich werden können.

 

Was hat Dir der Anti-Wilderer-Kurs gebracht ?

Ich fühle mich viel stärker und professioneller. Und die Mitglieder meiner Community respektieren mich sehr, für die Skills und das Wissen, dass ich nun habe.